Das Kloster Lüne zählt zu den schönsten und ältesten Sehenswürdigkeiten der historischen Salz- und Hansestadt Lüneburg. Nur eine Viertelstunde Fußweg vom Zentrum entfernt findet der Besucher den noch heute erhaltenen mittelalterlichen Komplex, eingebettet in weitläufige Gartenanlagen.
Um 1170 bot sich einer kleinen Gruppe frommer Frauen an diesem Ort die Möglichkeit zur Gründung einer Klostergemeinschaft. 100 Jahre später ist belegt, dass der Konvent nach der Regel des heiligen Benedikt lebte. Nach einem verheerenden Brand 1372 wurde das Kloster – wie damals üblich in Backstein – neu errichtet und in den folgenden Jahrhunderten durch eine Vielzahl anderer Gebäude erweitert.
Viele wertvolle Kunstschätze aus den Jahrhunderten haben sich hier erhalten und stoßen auf das Interesse zahlreicher Besucher von nah und fern. Besonders erwähnenswert sind die Eingangshalle mit dem gotischen Brunnen, der Winter-Remter mit seinen freigelegten Wandmalereien, der Kreuzgang mit farbigen Glasfenstern und den Taustab- und Birnstabrippengewölben sowie der Kapitelsaal mit den Gemälden der Äbtissinnen und dem Äbtissinnenthron.
Weiterhin kann man das Museum besuchen, einen Neubau, der sich dem historischen Gebäudekomplex optimal anpasst und durch einen überdachten Gang mit ihm verbunden ist. Hier werden textile Kostbarkeiten aus sechs Jahrhunderten für die Zukunft bewahrt.
Seit der Reformationszeit lebt im Kloster ein evangelischer Konvent, dem eine Äbtissin vorsteht, in einer Glaubens-, Arbeits- und Lebensgemeinschaft. Das Kloster Lüne ist heute eine selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts, die auf vielfältige Weise von der Klosterkammer Hannover unterstützt wird. Diese hat die seit der Reformation beim jeweiligen Landesherrn liegende Leistungs-verpflichtung vom Land Niedersachsen übertragen bekommen.