Blick in den Himmel über Lüne
Im Obergeschoss des klösterlichen Westflügels befinden sich die Zellen aus der Zeit der Benediktinerinnen, die durch einen breiten Gang erschlossen werden. Wegen seiner eigenwilligen Holzdecke wird das ehemalige Schlafhaus “Sarggang” genannt.
„Ich möchte ein Glasfenster für ein Gebäude entwerfen, das von hoher gesellschaftlicher, spiritueller/philosophischer und historischer Bedeutung ist.”
Mit diesem anspruchsvollen Anliegen nahm die Studentin Miriam Eckert im September 2015 Kontakt zu uns auf. Sie interessierte sich für den Konvent, für unseren Glauben und unsere Traditionen und bezog für einige Wochen eine Gästewohnung im mittelalterlichen Teil des Klosters. Sie photographierte jeden Winkel unseres Klosters und bereicherte unsere Datenbank mit vielen tollen Bildern. Hier in Lüne hörte sie zum ersten Mal den Ruf der Kraniche auf ihrem Zug in den Süden. In der NABU Vogelstation in Leiferde informierte sie sich über das Leben und Verhalten dieses beeindruckenden Vogels, der seit Jahrhunderten ein Symbol für Wachsamkeit und Klugheit ist und als „Vogel des Glücks“ gilt.
Ihre Eindrücke und Informationen verarbeitete Miriam Eckert künstlerisch in ihrer Masterarbeit und gab ihrem Entwurf den Titel „Glaubensfenster“.
Nach bestandener Prüfung zum Master of Arts Gestaltung kündigte sie ihren Besuch für Oktober 2016 an und schrieb:
„Ich würde dabei sehr gerne den Fensterentwurf mitbringen und Ihnen übergeben. Er gehört nicht zu mir, er will in Lüne sein!“